Weltcups, Deutsche Meisterschaften – die heiße Phase hat begonnen

25.04.2023

Willkommen zurück in der Reihe „Blogbeiträge von Anne“. Zuerst einmal eine kleine Zusammenfassung der letzten beiden Monate

Nachdem ich in Turin leider keine gute Platzierung erreichen konnte und mich nach einem deutlichen 15:4 Sieg im 64er Tableau gegen eine Koreanerin anschließend der Ukrainerin Poloziuk geschlagen geben musste, ging es zurück nach Hause und direkt wieder an die Arbeit. Hier war vor allem dann Videoanalyse wichtig, um zu verstehen, was nicht so gut gelaufen ist und woran wir weiterarbeiten müssen. Natürlich ist hier auch die Aufarbeitung mit meinem Mentaltrainer wichtig, um sich auf die folgenden Weltcups neu einzustellen.

 

Kurze Zeit später ging es für uns schon weiter zum Weltcup nach Kairo. Dort konnte ich mir vor allem selbst beweisen, dass sich die harte Arbeit ausgezahlt hat und konnte mit Siegen über eine Kanadierin, einer Chilenin und einer sehr starken Japanerin unter die Top 8 vorkämpfen. Dort musste ich mich der amtierenden Olympiasiegern Kiefer aus den USA geschlagen geben. Anschließend konnten wir auch beim Teamwettbewerb mit einem 5.Platz endlich wieder zeigen, dass wir zu den besten Teams der Welt gehören.

 

Nach einer kurzen Regenerationszeit in Deutschland ging es direkt weiter nach Asien. Und das war wirklich eine der längsten Reisen, die ich bisher absolviert hatte. Von Frankfurt nach München. Von München nach Seoul (Südkorea) und von dort weitere 3 Stunden mit dem Zug nach Busan (Südkorea). Insgesamt waren wir nach 25 Stunden endlich im Hotel. Die ersten Tage in Busan haben wir versucht durch leichtes Training und physiotherapeutische Behandlungen unsere Beine von der langen Reise zu regenerieren und uns zu akklimatisieren. Am Sonntag startete ich in den Einzelwettkampf, der wiederum sehr gut lief und ich mir eine weitere Top 8 Platzierung sichern konnte. Mit Siegen über eine Italienerin, einer Japanerin und einer Türkin stand ich im Viertelfinale einer anderen Italienerin gegenüber, der ich hauchdünn mit 15:14 unterlag und somit ganz knapp an einer Medaille vorbeischrammte. Aber insgesamt ein Zeichen, dass sich die Arbeit auszahlt und wir auf dem richtigen Weg sind. Direkt nach dem Wettkampf ging es mitten in der Nacht wieder 25 Stunden zurück nach Deutschland.

 

Nach einer kleinen Pause zuhause ging es weiter ins Trainingslager nach Frascati bei Rom. Dort verbrachten wir eine anstrengende Woche mit vielen Gefechten und auch viel guter Pasta :-)

 

Schlag auf Schlag ging es weiter mit den Deutschen Meisterschaften in Esslingen bei Stuttgart. Dort galt es meinen Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen, was mir auch gelang. Ohne eine Niederlage zog ich ins Finale ein, in dem ich mich wieder gegen Leonie Ebert deutlich mit 15:7 durchsetzen und Deutsche Meisterin 2023 werden konnte.

 

Nach einer kleinen Feier der Deutschen Meisterschaft ging es für mich direkt von Esslingen weiter nach München um beim Messestand von INOX-COLOR dabei sein zu dürfen und dort die Besucher der Messe am Fechttool herausfordern konnte. Der Tag in München hat super viel Spaß gemacht, denn hier konnte ich nicht nur INOX-COLOR repräsentieren, sondern auch neue Menschen kennenlernen. Falls es mein Wettkampfkalender nächstes Jahr wieder zulässt, bin ich natürlich wieder mit dabei :-)

 

Einen kleinen Ausblick habe ich auch noch: In der ersten Maiwoche geht es zum ersten Qualifikationswettkampf nach Plovdiv in Bulgarien. Dort werde ich dann im Einzel und in der Mannschaft starten, um die ersten wichtigen Punkte für die Olympiaqualifikation zu sammeln. Anschließend habe ich zwei Tage zuhause Zeit meine Koffer neu zu packen, denn dann starten wir mit dem Flieger Richtung Hong Kong ins Trainingslager und von dort geht es dann weiter nach Shanghai zum nächsten Wettkampf. Kurz danach werden wir dann nach Tiflis, Georgien reisen, um dort um die nächsten Punkte kämpfen. Aber dazu dann beim nächsten Mal mehr.

 

Bis ganz bald!

Eure Anne